Gestern war ich zusammen mit Heather per Zug in Hamburg losgefahren. Wir brauchten den ganzen Tag mit umsteigen in Basel bis wir in Lugano ankamen. Von dort ging es mit einem Vorortzug und dann einem Bus nach Porto Cerezio. Als wir ankamen war es bereits dunkel geworden. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten gingen wir zum einzigen offenen Restaurant zum Abendessen. Wir blieben nicht lange auf da der erste Wandertag ein langer Tag werden sollte.
Nachdem wir im Hotel gefrühstückt hatten ging es am frühen Morgen los. Es war noch recht kalt. Als erstes gingen wir zum Seeufer und sahen zum gegenüberliegenden Schweizer Ufer. Vor einigen Jahren hatte ich auf der anderen Seite in Morcote gestanden und nach Porto Cerezio gesehen. Es soll angeblich eine Fähre über den See geben. Ich hatte keine aktuellen Informationen darüber finden. Nachdem wir die erforderlichen Fotos vom Start der Wanderung gemacht begannen wir auf dem italiänischen Teil des E1. Der Weg begann direkt mit einem kräftigen Anstieg hoch über den Lago Lugano. Schon bald wurde es sonnig und warm. Bis zum Mittag waren wir in etwa 800m angestiegen und dann auf der anderen Seite zum Ort Ganna wieder abgestiegen. Teilweise ging es auf alten Pflastersteinwegen voran. Da die alten Wege in schlechtem Zustand waren mussten wir bei jedem Schritt vorsichtig sein. In Ganna machten wir in einer Bar unseren Mittagspausenstop. Eine Bar ist in Italien nicht mit einer Bar in Deutschland vergleichbar. Hier gibt es keinen Alkohol sondern Kaffee und einfache Mahlzeiten wie belegte Brote.
Weiter ging es bergan nach Brinzio. Von diesem Ort aus begann der zweite starke Anstieg des Tages zum Monte Tre Croci mit 1.111m. Als Belohnung für den Aufstieg hatten wir sehr schöne Ausblicke. Bald erreichten wir den Punto panoramico attrezzato Sud wo der weitere Weg durch einen Bauzaun wegen Baumfällungen gesperrt war. Am Zaun war eine Karte mit teilweiser Umleitung angebracht. Dies war jedoch für uns nicht hilfreich da es in der Mitte des gesperrten Wegs keine Lösung gab. Wir fragten einige Leute die den schönen Ausblick am Abend genossen welche Alternative es gäbe. Als Antwort wurde uns gesagt dass wir uns wegen der Sperre keine Gedanken machen sollten sondern den Weg wandern könnten. Also gingen wir durch den Zaun und auf der Waldstraße weiter. Bald kamen wir an einigen Holzfällermaschinen vorbei. Auch konnten wir an den Hängen sehen wor gearbeitet worden war. Schließlich hatten wir genug für heute und fanden einen guten Platz zum Cowboycampen. Das war ein anstrender erster Tag und ich war froh als ich mich hinlegen konnte.
Blick von Porto Cerezio über den Lago Lugano nach Morcote (Schweiz)
Auf altem Pflastersteinweg verlassen wir Porto Cerezio
Blick auf die schneebedeckten Alpen
Bergauf auf steinigem und laubbedecktem Weg
E1 führt durch den Ort Brinzio
Blick vom Weg auf Sacro Monte di Varese