Übersicht meiner gewanderten Abschnitte
Versorgungsmöglichkeiten in Schweden und Norwegen
Ab 2013 wurde der Wanderweg jetzt vom schwedischen Grövelsjön bis zum Nordkap verlängert und (fast) vollständig markiert. In Italien ist der Weg im Süden bis Fortino ausgewiesen. Damit fehlt nur noch der Teil von Fortino bis nach Reggio Calabria. Hier bietet sich der Sentiero Italiano (SI) als Alternative an. Auch auf der Insel Sizilien ist der Weg nur teilweise vorhanden. Einen guten ersten Überblick gibt die Seite der Europäischen Wandervereinigung bzw. Traildino.
Vor einigen Jahren erfolgte auch die europäische Einigung auf dieses neue Zeichen, welches zusätzlich zu lokalen Markierungen eingesetzt werden soll. Ich habe es nicht oft gesehen.
Der E1 verläuft in Norwegen von Grövelsjön immer nach Norden in der Nähe der schwedischen Grenze. Da Norwegen im Norden mit weit ins Land reichenden Fjorden und zum Teil vergletscherten Bergen recht schmal ist verläuft er auch immer wieder auf Abschnitten in Schweden. Selbst durch Finnland wird der Weg geführt. Er ist größtenteils entweder mit einem dunkelroten Punkt oder Farbband bzw. einem großen T markiert. Von Holden bis Skjelbredtunet fehlt diese jedoch fast vollständig. Auch ist dies auf langen Strecken trotz der Markierung kein Weg. Man muss sich von einer Markierung zur nächsten oft den Weg selber suchen. Der Weg soll wohl über die Jahre von uns Wanderern selber getrampelt werden. Dies ändert sich mit dem Beginn der Nordlandruta. Nur eins ändert sich nicht. Über feuchte und nasse Wiesen und Moore gibt es kaum Holzbolen wie in Schweden sondern man muss hier durchs Wasser gehen. Der Nordkalottleden ist auch meist ausreichend begangen und daher auch ordentlich zu gehen. Nördlich von Kautokeine geht es dann auf Allradspuren oder der Markierung folgend querfeldein.
Der norwegische Touristenverein (DNT) unterhält entlang des Weges viele Hütten. Diese sind alle mit dem gleichen Standardvorhängeschloss verschlossen. Diese Häuser sind gut bis zum Teil exklusiv ausgestattet. Alle haben Betten mit Decken, komplett ausgestattete Küchen, Aufenthaltsräume, Holzöfen und viel Feuerholz und Toiletten. Hier können dann die nassen Sachen gut getrocknet werden. In einigen Hütten gibt es auch Lebensmittel.
Von Grövelsjön entschied ich mich dafür in Schweden auf dem Södre Kungsleden bis Storlien zu wandern statt diesen Abschnitt in Norwegen zu gehen. Jetzt bin ich auch den norwegischen Abschnitt von Røros bis Meråker gewandert. Coronabedingt konnte ich nicht von Grövelsjön nach Røros gehen.
In Schweden beginnt oder endet der E1 in der Nähe der norwegischen Grenze in Grövelsjön und führt bis Varberg, dem Fährhafen nach Dänemark. Der Weg ist in viele schwedische Wanderwege aufgeteilt aber durchgängig in Rot markiert. Darüber hinaus gibt es für jeden Weg dann noch separate Hinweisschilder. Von Süden kommend sind dies Hallandsleden, Bohusleden, Vildmarksleden, Knalleleden, Sjuhäradsleden, Redwägsleden, Västra Vätterleden, Bergslagsleden, Rundweg Malingsbo-Klotenleden, Smeleden, Sennhüttenpfad, Siljansleden, Vasaloppsleden und Södra Kungsleden.
Auf der Internetseite der schwedischen Touristenvereinigung gibt es eine gute Beschreibung des Weges mit Hinweisen zu den einzelnen Informationsquellen. Für Bohusleden, Vildmarksleden, Knalleleden, Västra Vätterleden und Bergslagsleden gibt es gute auszudruckende Landkarten, teilweise auch auf deutsch. Vom Vasaloppsleden gibt es in Mora und Sälen eine sehr gute Karte bei der Vasaloppet Organisation. Und vom Södra Kungsleden gibt es im Touristenbüro in Sälen eine Übersichtskarte und detaillierte Fjellkarten.
In Dänemark beginnt der E1 in Grenaa, dem Fährhafen von Schweden, mit der Molsruten. Weiter geht es auf der Strecke Århus - Silkeborg. Über einen kurzen Verbindungsweg folgt der Naturstien Horsens - Silkeborg auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke. Nach nochmaliger Verbindungsstrecke geht es auf dem Hærvejen / Heerweg bis nach Flensburg.
Für die Molsruten gibt es im Internet einen Prospekt mit guter Landkarte zum ausdrucken. Und dies ist die Wegmarkierung:
Genauso für die Strecke Århus - Silkeborg. Hier wird der Wanderer mit und ohne Zusatz eingesetzt.
Die Strecke Naturstien Horsens - Silkeborg wird auch als Bryrup Banestien bezeichnet. Auch hier gibt es einen Prospekt zum Ausdrucken. Da der Weg eine ehemalige Bahntrasse ist er kaum zu verfehlen. Und dies ist die Markierung:
Für den Hærvejen / Heerweg werden sehr gute Wanderkarten als pdf zum Ausdruck angeboten. Dieser Wanderer mit dem Zusatz Hærvejen wird durchgängig als Markierung verwendet.
Der E1 beginnt in Deutschland in Flensburg und endet nach ca. 1.900 km in Konstanz am Bodensee. Das Andreaskreuz ist bislang der, nicht überall in Deutschland angewandte Wegweiser für die Europawanderwege.
In Niedersachsen ist der Weg sehr gut ausgezeichnet. Kaum in NRW angekommen wird die Markierung schlechter. Ab Detmold bis nach Siegen wird sie jedoch gleich wieder besser. Nur an wenigen Stellen war es schon mal unzureichend. Der Abschnitt im Westerwald ist komplett mit dem neuen europäischen Zeichen markiert. Im Taunus wird dann wieder das Andreaskreuz genutzt. Hier ist die Markierung auch nicht immer gut genug. Im Odenwald wirch auch das Andreaskreuz verwendet und die Markierung war überall gut. Einige wenige neue europäische Zeichen sind vorhanden.
Im Schwarzwald und weiter nach Konstanz hält sich der Schwarzwaldverein überhaupt nicht an die übliche Markierung sondern hat seine eigene und weist auch nur sehr selten darauf hin, dass hier der E1 verläuft. Bis zum Feldberg wird der E1 hier als Teil des Westwegs geführt
Vom Feldberg bis Konstanz wird er als Querweg Freiburg - Bodensee mit diesem Zeichen geführt.
Zusätzlich gibt es in Schleswig-Holstein als Alternative den E1a. Er wird auch als Wanderweg Schlei-Eider-Elbe bezeichnet. Der Weg führt von Schleswig Richtung Heide und weiter über den Nord-Ostsee-Kanal nach Itzehoe bevor er bei Voßloch auf den E9 trifft. Von hier bis Hamburg-Blankenese verlaufen die beiden Wanderwege gemeinsam. In Hamburg Blankenese endet der E1a und geht als E1 weiter. Der E1a ist immer wieder auf einzelnen Strecken sehr schlecht bis gar nicht markiert. Hier ist unbedingt eine Karte erforderlich.
In der Schweiz ist der E1 auf der gesamten Strecke sehr gut ausgeschildert. Je nachdem ob ein Abschnitt als alpin oder nicht eingestuft ist gibt es zwei unterschiedliche Markierungen. Die flachen einfacheren Abschnitte haben ein gelbes Zeichen, die bergigeren ein weiss-rot-weisses Zeichen. Zusätzlich sind überall Schilder mit Kilometerangaben bzw. in bergigen Abschnitten mit Zeitangaben.
In Italien ist der E1 meist gut bis sehr gut ausgeschildert. Aber eben auch nicht immer. Der Weg ist mit rot / weiss oder mit rot/weiss/rot markiert. Heufiger findet sich zusätzlich eine E1 Markierung. Zusätzlich sind meistens Schilder mit Zeitangaben und seltener Kilometerangaben aufgestellt. Auf den in rot auf den Karten eingetragenen Wegstrecken ist es immer wieder sehr schlecht zu wandern. Zum Teil gibt es dann auch überhaupt keinen Weg. Glücklicherweise sind diese Abschnitte nicht allzulang.
Als Wanderführer und Landkarte benutze ich in Deutschland und der Schweiz den Kompass Wanderführer 1057 Europäischer Fernwanderweg E1. Bislang habe ich keine Landkarten im Maßstab 1:50.000 vermisst. Die im Führer enthaltenen Karten und die unterwegs angetroffenen Wegmarkierungen waren vollkommen ausreichend. In Schleswig-Holstein hatte ich zusätzlich die Wander- und Freizeitkarten vom Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein. Der Abschnitt von Flensburg bis Ratzeburg kann gut von Jugendherberge zu Jugendherberge erwandert werden. Seit Celle benutze ich nur noch die Software Backcounty Navigator auf meinem Smartphone. Hier habe ich den GPS-Track sowie die entsprechenden Landkarten vorher geladen. Dies funktioniert sehr gut. Zusätzlich habe ich in Italien die Software Locus Map genutzt. Mit dieser Software kann jederzeit ein Höhenprofil von jedem ausgewählten Abschnitt erstellt werden. Das kann schon sehr hilfreich sein.