VIa.14    Abschnitt Passo Forcella - Passo del Bocco    28km

Nach geruhsamer Nacht wanderten wir weiter auf dem E1. Beim heutigen Start hatten wir eine vertretbare Sicht. Aber schon bald waren wir in den Wolken. Der Weg folgt dem Bergrücken mit sehr steilen bis senkrechten Hängen an den Seiten. Manchmal war ich froh in den Wolken zu wandern. Dadurch konnte ich nicht sehen wie steil es dicht am Weg bergab ging. Je weiter wir anstiegen umsomehr Schnee trafen wir an. Dann erreichten wir das Rifugio Passo delle Lame aug 1300 m. Es war natürlich geschlossen und die Fenster waren mit Holz verschlossen. Wir machten in der Kälte eine kurze Pause und konsultierten unsere Karten. Der E1 geht noch weitere 300 m bergauf. Parallel aber wesentlich niedriger verläuft im Wald eine Sandstraße. Da wir nicht noch weiter in den Schnee gehen wollten entschieden wir uns die Forststraße zu nehmen.

Entlang der Straße fanden wir eine mobile Hütte der Waldarbeiter. Sie war nicht verschlossen. Für eine weitere Pause gingen wir hinein. Es war genauso kalt wie draussen aber wir knnten uns setzen während wir aßen. Das nächst Rifugio die Hütte Monte Ajona war natürlich auch geschlossen. Also nahmen wir eine Abkürzung und vermieden dadurch den langen Bogen in Richtung auf Passo dell Incisa was uns wieder auf 1500 m geführt hätte. Bald trafen wir auf eine freilaufende Herde Pferde. Das war mal eine Abwechslung. Als nächstes erreichten wir das Rifugio Malga Zanoni welches nur an den Wochenenden geöffnet ist. Natürlich war heute kein Wochenende. Also ging es weiter wobei wir bald durch eine ehemalige Kiesgrube kamen. Und dann ging der Weg durch eine Schaffarm. Die Hütehunde mochten und garnicht. Schließlich hatten wir es unverletzt an der Asfaltstraße zum Passo del Bocco ankam. Jetzt waren wir wieder auf dem E1. Es ging wieder bergauf und damit zurück in die Wolken. Am Pass angekommen gingen wir in eine Bar um uns mit geissen Getränken aufzuwärmen.

Von hier weiter nach Süden folgt der E1 nach wie vor den Höhen und erreicht noch viel größere Höhen. Also mehr Wolken und mehr Schnee. Wir hatten genug von von diesem miserablen Wetter und entschieden uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln Richtung Rom zu fahren und dann in gen Norden zu wandern. Wir warteten drinnen bis der Bus nach Bedonia laut Fahrplan ankommen sollte. Dann standen wir draußen in den Wolken und warteten und warteten. Der Bus kam nicht. Das Wirtspaar bot an uns ein Taxi für einen vertretbaren Preis zu besorgen. Das Taxi kam den ganzen Weg von Bedonia rauf zum Pass. Als wir dann nach reichlich warten einstiegen wurde der Fahrer vom Wirtspaar ausdrücklich angewiesen vorsichtig zu fahren. Nach serpentinenreicher Fahrt setzte uns der Fahrer vor dem Hotel in Bedonia ab. Im Hotel buchte uns Heather die morgige Weiterfahrt.

Wandern in den Wolken beim Passo del Bozale

Geschlossenes Rifugio at Passo del Lame

Viel Schnee am Weg beim Passo del Lame

Pferde in der Nähe von Castagneto

Passo del Bocco in den Wolken