Morcote
Lugano 14,2 km
Gestern war ich mit dem Zug von Hamburg nach Lugano gefahren. In Basel trafen wir verspätet ein und der Anschlusszug hatte nicht gewartet. Also musste ich umdisponieren. Der neue Zug fuhr bis Zürich. Und auch hier kam ich mit Verspätung an. Entsprechend war der Anschluss nach Lugano nicht zu erreichen. Zum Glück gibt es stündlich einen Zug. In diesem Zug erlaubte der Schaffner wegen meiner Verspätung die erste Klasse zu nutzen. Und dann bekam ich auch noch einen Tee serviert. Wir unterhielten uns nett. Die Fahrt ging durch den neuen Gotthard Basis Tunnel. 20 Minuten waren wir im Dunkeln unterwegs. Insgesamt kam ich mit zweistündiger Verspätung in Lugano ein. Hier nahm ich den Bus vom Bahnhofsvorplatz zum Campingplatz in Cureglia, einem Vorort von Lugano. Hier wollte ich zwei Tage bleiben.
Der erste Wandertag begann dann morgens mit einer Busfahrt nach Morcote. Im letzten Fahrstück geht es immer am Ufer des Luganer See auf schmaler Straße im fast leeren Bus. Es war herrliches Wetter mit blauem Himmel. Eigentlich zu warm mit gut 30° C. Aber die Temperaturen machten deutlich, dass ich im Juli und dann auch südlich der Alpen in mediterranem Klima war.
In Morcote ging ich zum Fähranleger um über den Luganer See auf Ceresita auf der italienischen Seite zu sehen. Dort geht der E1 weiter nach Süden. Ich stieg dann vom Seeufer langsam über endlose Treppenstufen nach oben. Ich kam ganz schön ins Schwitzen. Es gibt immer wieder schöne Ausblicke vom Weg. Hier traf ich einen Wanderer der in 82 Tagen von Flensburg gekommen war. Nur noch wenige Kilometer und er hatte es geschafft. Ganze Schulklassen traf ich unterwegs. Durch den Ort Carona ging es zum Monte Salvatore. Hier kommt eine Standseilbahn aus Lugano an. Für die Abfahrt wollen die Betreiber dann CHF 20 haben. Ganz schön teuer wenn man auch zu Fuß runtergehen kann. Das war ein langer Abstieg.
Ich ging dann in Lugano am See entlang und setzte mich hier einige Zeit um die schöne Aussicht zu genießen. Danach ging es im Bus zurück zum Campingplatz wo ich nachdem ich die Dusche genoss eine schöne Pizza zu Abend aß. Da ich morgen einen langen Wandertag vor mir hatte legte ich mich früh in meinem Tarp zum schlafen.
Blick von Morcote über den Luganer See nach Ceresio / Italien. Dort startet der ital. Abschnitt des E1.
Beginn des E1 in Morcote. Viele Treppenstufen führen nach oben.
Beim Aufstieg in Morcote gab es immer wieder schöne Blicke auf Lugano See
Blick auf Carona, Monte Salvatore und Lugano am gleichnamigen See
Kirche in Carona direkt am E1
Blick auf Lugano mit See und den Alpen im Hintergrund