Sula Country Store
Leadore 186 km
Morgens mussten wir lange warten bis wir endlich bis zum CDT am Chief Joseph Pass mitgenommen wurden. Aber es klappte. Hier oben war alles weiß vom Schnee. Dazu waren wir auch noch in den Wolken. Das erste Stück des Weges war auf einer verschneiten Waldstraße. Dann wurde es ein richtiger Wanderweg. Langsam verzogen sich die Wolken und es wurde sonnig. Die Nacht verbrachten wir am schneefreien Big Hole Pass. Am nächsten Morgen starteten wir in der Sonne; hatten aber nur 2° Celsius. Schon bald folgte der Weg steil abwärts einer alten Waldstraße. Diese war vollkommen ausgewaschen und erlaubte nur sehr langsames Vorankommen. Unten angekommen mussten wir mehrfach einen Bach kreuzen. Einmal schaffte ich es auf einigen dünnen Stämmen und einmal barfuß. Aber zweimal musste ich die Schuhe anziehen. Im Laufe des Nachmittags erwischte uns ein Gewitter. Wir beschlossen den Wandertag abzukürzen und bauten die Tarps auf.
Es hatte über Nacht geregnet. Entsprechend nass war das Tarp am Morgen. Auf dem ersten Berg und später über Mittag trocknete es in der Sonne aus. Der Weg war heute in besserem Zustand. Beim Abstieg zu den Slag-a-melt Seen und später wieder beim Anstieg aus dem Tal sahen wir die Spuren von Motorcrossmaschinen was natürlich verboten ist. Warum können diese Menschen nicht die Wanderwege in Ruhe lassen. Am Slag-a-melt Creek begegneten uns zwei Reiter. Nahe des Lena Sees übernachteten wir. Der nächste Tag wurde nach dem Schneefall wieder wärmer. Der Aufstieg vom Little See ging in Serpentinen durch steile Altschneefelder. Hier mussten wir sehr vorsichtig sein um am steilen Hang nicht abzurutschen. Wir übernachteten am Abzweig des Berry Creek Wanderwegs. Hier gab es viele Mücken.
Dann erreichten wir den Lemhi Pass. Hier ist die Missouri Quelle. Louis und Clark kamen hier auf ihrer Expedition zum Pazifik vorbei. Jetzt änderte sich die Landschaft vollständig. Keine steilen Berge, Bäche, Bäume oder Altschnee mehr. Stattdessen offene Landschaft mit flachen Auf- und Abstiegen. Der Weg folgt für ein langes Stück einem Viehzaun. Hier sahen wir auch eine große Rehherde. Sobald wir Handyverbindung hatten reservierten wir ein Zimmer in Leadore. Am nächsten Tag als wir mit dem Hotelbesitzer einen Termin fürs Abholen am Bannock Pass treffen sollten hatten wir dann keine Verbindung mehr. Abends wurden wir von vier nach Süden wandernden CDT-Wanderern überholt. Sie wollten noch am Abend am Pass eintreffen. Wir schafften es am nächsten Tag. Hier war so gut wie kein Verkehr. Die wenigen Fahrzeuge fuhren in der anderen Richtung. Nach langem warten kam ein Fahrzeug aus Leadore. Die Leute wollten den Pass ansehen und dann wieder zurückfahren. Sie nahmen uns mit und wir erreichten dann bald das Hotel. Die vier Wanderer von gestern waren auch im Ort.
Frisch gefallener Schnee am CDT in der Nähe vom Chief Josef Pass in den Anaconda-Bitterroot Bergen
Übernachtung am Big Hole Pass in den Bitterroot Bergen
Aufstieg in Altschneefeldern oberhalb des Little See Warren See in den Beaverhead Bergen
Reiter auf dem CDT am Berry Creek
Kurz vorm Bannock Pass folgt der CDT dem Holzzaun über den Grizzly Hügel