Nach einigen Tagen als Tourist und nicht als Wanderer in Breckenridge wurde es Zeit wieder auf den Wanderweg zu gehen. Erst gab es ein ausgiebiges Frühstück in der Herberge. Dann ging es mit dem Bus zurück zum Weg. Es ging gleich mit einem kräftigen Anstieg in einem baumlosen Abschnitt los. Wieder trafen wir auf viele Tageswanderer und einen der es noch vor dem richtigen Wintereinbruch bis Durango schaffen wollte. Er hatte es in 8 Tagen von Denver geschafft. Und dass ohne sich unterwegs mit Lebensmitteln zu versorgen. Das war für meinen Geschmack zu viel Gewicht. Am nächsten Morgen regnete es. Wir warteten bis es aufhörte. Es war ein leicht zu wandernder Weg und die Sonne kam zum Teil raus. Wir trockneten unsere Tarps während der Mittagspause in der Nähe von einem Back. Am späten Nachmittag kamen wir über den Georgia Pass. Hier waren wir weit über der Baumgrenze und hier trennt sich der CDT vom CT. Wir stoppten zum Abend sobald wir wieder im Wald waren.
Früh am Morgen sahen wir einen Elch mit Kalb ganz nahe am Weg. Sie sahen uns kurz an und begannen bald wieder zu äsen ohne uns weiter zu beachten. Nachdem der Deadman Gulch passiert war hatten wir einen guten Ausblick auf die freien Flächen um Jefferson herum. Am Baker See war eine große Farm zu sehen. Dies Wochenende war Labour Day. Das bedeutete dass viel zu viele Menschen unterwegs waren. Am Kanosha Pass kreuzt der Weg eine ehemalige Eisenbahnstrecke. Einige Meter Schienen sind alles was noch vorhanden ist. Abends war es nicht einfach einen vernünftigen Platz zum übernachten zu finden. Wir entschieden uns für etwas in der Nähe der Miller Ranch.
Sobald wir in das North Fork Lost Creek Tal kamen war es wieder teilweise offenes Land. Der Weg folgte dem Bach talabwärts. Dann überraschte uns ein Gewitter mit kräftigem Hagel. Wir mussten uns jetzt unterstellen. Als es geendet hatte gingen wir weiter und stellten schon nach einem kurzen Stück fest, dass der Hagel nur sehr lokal runter gekommen war. Bald lagen keine Hagel mehr auf der Erde. Und dann stoppten wir für die Nacht. Wir wollten nicht zu nahe an die Wellington Lake Straße kommen. Hier wollten wir per Anhalter nach Bailey fahren. Der nächste Morgen war sonnig und es waren auch wesentlich weniger Menschen unterwegs als gestern. Dann erreichten wir die Straße. Schon bald nahm uns ein Autofahrer mit. Nachdem wir uns umgesehen hatten riefen wir die Herberge an. Wir bekamen Betten und wanderten hin. Die Herberge liegt etwas außerhalb. Am nächsten Morgen erfuhr ich auf dem Postamt das meine Essenpakete nicht eingetroffen waren. Sie waren noch in Yellowstone anstatt wie angefordert durch die amerikanische Post weitergeleitet worden zu sein. Ich rief REI an und vereinbarte dass die Pakete zurückgeschickt und mir wieder gutgeschrieben werden. Ich versorgte mich in der Herberge und an der Tankstelle.
Aufenthaltsraum in der Herberge in Breckenridge
Blick Richtung Whale Peak mit Schneeresten vom letzten Winter am CT im September
Elchkuh mit Jungem am CT in der Nähe vom Jefferson Creek
Erstes Herbstlaub am CT
Es hat im North Fork Lost Creek Tal gehagelt