Cascade Locks
Clearing 26 km
Panther Creek 32 km
Blue Lake 38 km
Road 8810 32 km
Midway Creek 44 km
Ives Peak 30 km
Mc. Call Basin 12 km
White Pass 28 km
In Cascade Locks hatte ich das Glück von einem Wanderer mit nach Portland genommen zu werden. Hier übernachteten wir bei einem Bekannten von ihm. Das war sehr hilfreich. Hier hatte ich bei einem Ausrüster meinen neuen Poncho / Tarp bestellt. Das genau passende Stück zu meinem Moskitozelt vom gleichen Hersteller. Bereits nach Ladenschluss wartete man noch auf mich. Bei REI tauschte ich dann noch meine an den Hosenbeinen verschlissene Hose gegen eine Neue. Beides hatte ich vorher telefonisch arrangiert. Nach noch einer Nacht in Cascade Locks ging es dann weiter nach Washington. Mitten auf der "Bridge of the Gods" (Brücke der Götter) über den Columbia River verläuft die Grenze zu Oregon. Die Brücke ist nach einer Indianersage benannt.
Dies sollte der letzte Abschnitt mit Lebensmitteln für acht Tage sein. Das Gewicht machte sich die ersten Tage schon bemerkbar. Aber mit jedem Tag wurde es leichter. Spät am Abend traf ich am Blue Lake ein. Der größte Teil der Wasserfläche war noch mit Eis bedeckt. Das wurde dann eine kalte Nacht.
Das neue Tarp konnte ich dann bald schon einsetzen. Nachdem wir die ganze Nacht in den Wolken verbracht hatten und es damit von den Ästen tropfte, klarte es am Morgen auf. Teilweise bei Sonnenschein ging es dann rauf zum Knifes Edge. In einem Abschnitt gibt es getrennte Wege für Wanderer und Reiter. An der Trennung angekommen hatte sich die Sonne verzogen und wir waren wieder in den Wolken. Nachdem ich den Wanderweg wohl halb hoch gekommen war, kamen einige Wanderer wieder von oben zurück. Es war ihnen zu gefährlich. Keine Sicht und sehr starker Wind. Auch ich drehte jetzt um und gemeinsam um weitere Wanderer verstärkt machten wir uns jetzt auf den Reiterweg. Wie hier jemals Pferde durchkommen sollen, wurde uns bald schleierhaft. Wir mussten über ein kürzeres sehr steiles Eisfeld gehen. Langsam und vorsichtig schafften wir es einer nach dem anderen. Dann ging es immer auf des Messers Schneide. Auf beiden Seiten ging es steil bergab und der Sturm wehte heftig. Schließlich war es geschafft. Heute war früh Schluss. Und dies sollte die kälteste Nacht der gesamten Wanderung werden. Morgens hatten wir -7° Celsius. Und alles war gefroren. Der Wind hatte schon über Nacht nachgelassen und die ganze Bergkette erstrahlte jetzt im Sonnenschein. Und das Wetter sollte schön bleiben. Am Nachmittag traf ich dann am White Pass ein.
Bridge of the Gods, Columbia River
Mount Adams
Wasser am Wegesrand
Aufstieg
Knifes Edge in den Wolken
Vereistes Tarp am frühen Morgen
Blick auf Knifes Edge im Sonnenschein
Blick auf Shoe Lake