Der erste Abschnitt ging immer in der Nähe des Flusses Bjøllåga bis zur Saltfjellstua. Der gute Weg verläuft zum Teil hoch über dem Fluss. Hier war noch nicht viel von Sommer zu sehen. Anfang August waren erst Kätzchen an den am Boden dahinkümmernden Bäumchen. Gleich hinter der Hütte ging es über eine Brücke oberhalb des Sees Søndre Bjøllåvatenet weiter. Bald erreichte ich einen Zulauf des Sees. Hier stand ein Schild dass bei hohem Wasserstand vor dem Versuch durch den Fluss zu waten warnte. Mit der immer noch starken Schneeschmelze war der schnell fliessende Fluss natürlich zu hoch. Als ging es wieder runter Richtung See um eine flachere Stelle zu finden. Ein ganzes Ende flussab kam mir dann eine Wanderin vom anderen Ufer aus entgegen. Wir tauschten uns über den jeweils bevorstehenden Weg aus. Dann watete ich auch hier rüber. Querfeldein ging ich dann zum Weg zurück.
Weiter ging es über das Saltfjellet. Hier oben wurde es dann richtig ungemütlich. Es wurde nicht nur immer kälter sondern ein fieser Nieselregen mit kräftigem Wind war aufgezogen. Viele Schneefelder und feuchte und steinige Gebiete musste ich queren. Das gab dann wieder nasse Füsse. Schließlich erreichte ich dann den Fluss Giebbnejåhkå. Hier gibt es zwei Wege; bei niedrigem Wasserstand immer geradeaus durch den Fluss und dann später wieder zurück auf dieses Ufer; bei hohem Wasserstand auf dieser Seite bleibend einen kräftigen Schlenker wandernd flussab. Auch hier war das Weg nass und viele Schneefelder mussten gequert werden. Dann traf ich auf zwei chinesicher Wanderer die in München leben und mit denen ich mich gut auf deutsch unterhalten konnte. Schließlich hatte ich auch den See Kjemåvatnet hinter mich gelassen.
Auf teils felsigem Weg ging es dann zur Eisenbahn runter. Bald hatte ich auch das Saltfjellethotell erreicht. Vom DNT hatte ich keine Freigabe für die Nahe Lønsstua erhalten. Also wollte ich im Hotel übernachten. Eine Dusche würde sicher gut tun. Leider war das Hotel voll. Kein Platz mehr für mich. Aber der Besitzer war sehr hilfsbereit. Ich durfte in dem vor dem Haus stehenden Grillpavillion übernachten. Er brachte mir eine Campingliege und dann auch noch kaltes Abendessen. Außerdem stellte er zwei große Kerzen für mich auf. Das war ein Service!!! Am nächsten Morgen wollte ich mit dem Morgenzug runter ins Tal zum Einkaufen für den nächsten Abschnitt.
Der E1 verläuft hoch über dem Fluss Bjøllåga
Anfang August bekommen die Sträucher erste Kätzchen
An der Saltsjellstua wird der Fluss Bjøllåga über die Brücke gequert
Auch dieser breite, steinige und teils tiefere Fluss musste gequert werden
Bei hohem Wasserstand kann der Fluss Giebbnejåhkå nicht durchwatet werden; stattdessen muss der Alternative gefolgt werden
Abendessen und Nachtlager in der Gartenlaube in Lønsdalen